Bemerkenswerte Vokabeln

Η καθηγήτρια ist das Femininum zu ο καθηγητής Professor, Gymnasiallehrer, nach demselben Muster wie ο φοιτητής, nη φοιτήτρια gebildet.

Wir kennen schon βεβαίως gewiß (doch), bestimmt. Es gibt dazu auch den Begriff βέβαια in gleicher Bedeutung. Es können beide Formen verwenden; βεβαίως ist die sprachgeschichtlich ältere Form des Wortes.

Αρκετόςή ό ist ein wichtiges Wort f[r unbestimmtε Mengenangaben. Es deckt etwa den Bereich zwischen deutschem genügend, ausreichend bis ziemlich viel ab. Ορισμένοι ες α bedeutet  dem gegenüber eine gewisse/bestimmte Anzahl.

Παλιός ά ό bedeutet alt, aber nicht im Sinne des Lebensalters (z. B. nicht ein alter Mann). Es wird überwiegend für Sachen gebraucht, aber auch wenn von langer („alter”) Freundschaft oder Bekanntschaft die Rede ist: παλιοί γνωστοί alte Bekannte, παλιά πόλη (eine) alte Stadt.

Έπειτα, ύστερα und μετά sind Synonyme und bedeuten dann, danach, später.

Bezeichnungen für Nationalitäten

Betrachten wir einmal zusammenfassend die Adjektive und Substantive welche Länder, Nationalitäten und Sprachen bezeichnen. Meist folgen sic einem leicht erkennbaren Schema:

 Land  Einwohner  Einwohnerin  Adjektiv  Sprache
η Αγγλία ο’ Άγγλος η Αγγλίδα αγγλικός –ή -ό αγγλικά
η Γαλλία ο Γάλλος η Γαλλίδα γαλλικός –ή -ό γαλλικά
η Γερμανία ο Γερμανός  η Γερμανίδα γερμανικός –ή -ό γερμανικά
η Ιταλία ο Ιταλός η Ιταλίδα ιταλικός –ή -ό ιταλικά
η Ελλάδα  ο ‘Έλληνας  η Ελληνίδα ελληνικός –ή -ό ελληνικά

 
Viele andere Länder, Nationalitäten und Sprachen folgen ebenfalls diesem Muster. In unserer Tabelle fallen nur η Ελλάδα und οΈλληνας ein wenig aus dem Rahmen. Noch einige Beispielsätze:

Είμαι Αυστριακός/Αυστριακή. Μένεις στη Γαλλία; Μιλάει αγγλικά. Έχουν ιταλικό αυτοκίνητο.

„Betonte” Formen des Personalpronomens

Wir befassen uns hier mit den „betonten” (langen/mehrsilbige) Formen des Personalpronomen.

Der Akkusativ des uns schon bekannten Demonstrativpronomens αυτόςήόdieser kann auch als entsprechende Form des Personalpronomens gebraucht werden. Diese wird häufig als die „betonte”, d. h. auch längere (zweisilbige) Form des Personalpronomens bezeichnet. Damit steht sie im Gegensatz zur „unbetonten”, kurzen (einsilbigen) Form dieses Pronomens (wie im Beitrag zuvor).
Die betonte Form ist zur Hervorhebung oder beim Gegensatz zu anderen Personen anzuwenden, ganz wie die Nominativen Formen εγώ, εσύ, αυτός –ή -ό (siehe Beitrag: Κι εγώ είμαι Αυστριακός): Αυτές τις ξέρουμε. Wir kennen sie (feminin Plural, hervorgehoben), exakt wörtlich:  Diese (Frauen) – wir kennen sie. Ähnlich z. B. Αυτήν την ξέρω, αλλά αυτόν δεν τον ξέρω. Ich kenne sie, aber ich kenne ihn nicht. Man beachte, dass also gewöhnlich, wenn die betonte Form gebraucht wird, auch noch die unbetonte hinzutritt.

Eine sehr wichtige und häufige Verwendung der betonten Formen ergibt sich nach Präpositionen — hier ist die unbetonte Form nicht möglich: μερικοί απ’ αυτούς einige von ihnen (wörtlich: einige von diesen). Ähnlich: για αυτόνfür ihn oder με αυτήmit ihr. Die betonte Form αυτόνihn behält ihr End in allen Fällen, genau wie die unbetonte Form τον.

Direkte Objekte vom Personalpronomen

Die Formen des direkten (Akkusativ)Objekts vom Personalpronomen der 3. Person:

Wir erinnern uns an den Beitrag:  „Objektskasus der Personalpronomina“ und an die Aussage, dass der Akkusativ der 3. Person des Personalpronomens auch im Plural verschiedene Forman hat, je nachdem, auf welches Genus er sich bezieht: Δεν τους ξέρουμε. Wir kennen sie (maskulin Plural) nicht. Τις ξέρουμε (τις Ιταλίδες). Wir kennen sie (Feminin Plural). Τους steht hier für etwas, was dem Gesprächspartner bekannt ist: (τους) καλεσμένους, im Beispiel die Gäste (Gäste sind sowohl männlich als auch weiblich, aber in solchen Fällen wird in der griechischen Sprache die maskuline Form verwendet), während τις sich auf ausschließlich weibliche Personen bezieht (z. B:. τις Ιταλίδες) . Wenn  (τα) παιδιά  gemeint wäre, müssten wir sagen: τα ξέρουμε.

Es sei hier wiederholt, dass alle Akkusativen Formen der 3. Person des Personalpronomens genau mit den entsprechenden Formen des bestimmten Artikels übereinstimmen. Die einzige Einschränkung: τον ihn (als Personalpronomen) verliert sein End niemals, während die entsprechende Form des Artikels je nachdem τον oder τo heißt.

Donnerstag, Freitag

η ΠέμπτηDonnerstag, η ΠαρασκευήFreitag — damit haben wir zwei weitere Wochentage in der Sammlung.  Πέμπτη ist das substantivierte Femininum νοη πέμπτοςfünfter, denn der Donnerstag ist der fünfte Wochentag, wenn man mit dem Sonntag zu zählen anfängt. Zu beachten ist, dass der bestimmte Artikel im Akkusativ gebraucht wird, um zusammen mit dem Tagesnamen den Sinn des deutschen am Samstag, am Donnerstag usw. wiederzugeben: το Σάββατο, την Πέμπτη. Alle Wochentagsnamen außer Σάββατο sind feminin.

Auf Παρασκευή trifft man auch als weiblichen griechischen Vornamen. Als Namenspatronin wird dabei vor allem jene Paraskevi aus dem 2. Jahrhundert verehrt, die als Heilerin der Blinden galt. So soll diese auch den römischen Kaiser Antoninus Pius das Augenlicht gerettet haben, obwohl dieser sie zuvor, infolge der Christenverfolgungen im Römischen Reich, foltern ließ (siehe auch Wikipedia). Auf Ikonen ist sie häufig mit einem kleinen silbernen Tablett dargestellt, auf dem zwei Augäpfel liegen. Eine schöne Ikone dieser Art  findet man in Symi in der kleinen Kirche Agia Paraskevi (Google Koordinaten: 36°36’29.28″N / 27°49’41.34″E) auf dem alten (gut gepflegten) Esels-Weg von Chorio nach Kisios. Die kleine Kirche liegt in etwa auf ¾ des Weges, der an der Straße zum Michali Roukoniotis (dem zeitgrößten Kloster der Insel) endet.

Genitiv – Singular, Plural

Singular: οι δουλειές ενός σπιτιού Hausarbeit, häusliche Arbeiten, wörtlich: die Arbeiten eines Hauses Wir haben im Beitrag Genitiv Singular (Neutra) gelernt, dass die Genitiv Singular Endung der Neutra auf ο immer -ου ist. Das gilt nun auch für die neutralen Substantive auf ι, allerdings mit dem Unterschied, dass bei diesen auch das (Stammauslaut, nicht eigentlich „Endung”) in den Genitiv und Plural mit übernommen wird.

Außerdem ist zu beachten, dass alle diese Neutra im Genitiv endbetont sind, gleichgültig wo sie im Nominativ betont werden: το σπίτι aber του σπιτιού, το κρεβάτι του κρεβατιού, im Genitiv ebenso betont wie το παιδίτου παιδιού.

Neutra auf -ο, die im Nominativ auf der vorletzten Silbe betont sind, verändern ihre Akzentstelle im Genitiv jedoch nicht: το ζαχαροπλαστείοτου ζαχαροπλαστείου, το φύλλοτου φύλλου.
Zur Erinnerung: der unbestimmte Artikel im Genitiv fürs Maskulinum und Neutrum ist gleich.  (siehe ενός)

Plural: τον κατάλογο των καλεσμένων die Liste der Eingeladenen (der Gäste), φίλοι των παιδιών Freunde der Kinder. Wir sind dem Genitiv Plural schon bei den „Endung des Genitiv Plural“ begegnet. Hier sehen wir nun weitere Beispiele. Zu beachten ist, dass die Endung im Genitiv Plural immer –ωv ist. Auch hier gilt wieder, dass die Neutra auf dieses auch im Plural — vor der eigentlichen Endung — beibehalten und dass bei diesen Neutra der Akzent, wie im Genitiv Singular, so auch im Genitiv Plural auf die Endsilbe fällt:
το παιδίτων παιδιών, το σπίτιτων σπιτιών,
aber etwa το φύλλο των φύλλων, ο καλεσμένοιτων καλεσμένων.

Verben, einmaliger Futur

In diesem Beitrag wollen wir uns mit dem, „punktuellen” oder „einmaligen” Futur beschäftigen. Die sogenannte „einmalige“ bzw. „abgeschlossene“ Handlung ist aus der Sicht eines deutsch Muttersprachlers eine besondere Eigenheit der griechischen Sprache darstellt und auch ein besonderer Knackpunkt ist. Sie trägt wesentlich zur Dynamik der griechischen Sprache bei und wir werden ihr noch oft begegnen.

Gebildet wird diese Art des Futurs durch die Verbindung des Wörtchens θα mit dem Konjunktiv vom sogenannten „zweiten Stamm”. Dieser Konjunktiv hat einerseits dieselben Endungen, die wir sie schon aus dem (Indikativ) Präsens kennen; nur sein Stamm ist in den meisten Fällen verschieden.
Die häufigste Stammveränderung zur Bildung des „punktuell-einmaligen” Konjunktivs ist die von -ζω zu -σω:

αγοράζω, θα αγοράσωkaufen, ich werde kaufen θα αγοράσουμε wir werden kaufen
ετοιμάζω, θα ετοιμάσειvorbereiten, du wirst vorbereiten θα ετοιμάσετε ihr werdet vorbereiten
καπνίζω,  θα καπνίσει –  rauchen, er/sie wird rauchen θα καπνίσουν sie werden rauchen

Eine weitere wichtige Stammveränderung ist die von εύω zu έψω:
μαγειρεύω, θα μαγειρέψωkochen, ich werde kochen
δουλεύω, θα δουλέψειςarbeiten, du wirst arbeiten

Einige sehr verbreitete Verben haben keinen besonderen zweiten Stamm, so dass in diesen Fällen das Futur immer aus θα und Präsens besteht:
είμαι, θα είμαιsein, ich werde sein
έχω, θα έχουμε  – haben, wir werden haben

κάνω, θα κάνει  – tun, er/sie/es wird tun
πάω, θα πάτεgehen, ihr werdet/Sie werden gehen

περιμένω, θα περιμένουν  – warten, sie werden warten

Hiermit sind die Kapitel, Konjunktiv” und ,Futur” natürlich noch lange nicht erschöpfend behandelt (wir werden oft darauf zurück kommen), doch das Wichtigste ist fürs erste, dass man sich merkt, die Zukunftsform mit θα zu bilden. Zu beachten ist auch, dass das griechische Futur nicht nur dann gebraucht wird, wenn wir „werden + Infinitiv“ verwenden, sondern oft auch dort, wo wir einfach das Präsens, oder „wollen“ nehmen:
Αύριο θα καθαρίσουμε το σπίτι. Morgen machen wir das Haus sauber.
Το Σάββατο θα κάνουν ένα πάρτι. (Am) Samstag werden/wollen sie eine Party geben.

Diverse Ausdrücke

πρώτα πρώτα ganz zuerst, zuerst (ein)mal Dieser Ausdruck besteht aus der Verdoppelung des Adverbs (hervor gegangen aus προς –η –ο erster, -e, -es). Solche Wiederholungen desselben Wortes drücken Hervorhebung aus.

Περάστε (wörtlich: geht/gehen Sie vorbei) ist ein Imperativ der 2. Person Plural. Er wird auch verwendet, um jemanden aufzufordern, irgendwo einzutreten. Für die passende Übersetzung ins Deutsche achte man auf den Zusammenhang.

Σας ευχαριστώ ich danke Ihnen/euch gilt gegenüber dem einfachen ευχαριστώ als verbindlicher, höflicher. Ebenso ist es mit σας παρακαλώ und παρακαλώ.

Για σταθείτε! ist ein durch vorgesetztes aufforderndes για doch νerstärkter Imperativ, der unserem halten Sie an/inne! oder warten Sie mal! entspricht.

Κα oder Κ/α ist üblich als Abkürzung für κυρία.

ο γιατρός; γιατρέ! der Doktor, Herr Doktor! Außer deutschem Arzt entspricht das griechische Wort auch unserem Doktor (aber nur im Sinne von Mediziner). Wo wir Herr Doktor sagen (vor allem in der Anrede), ist im Griechischen keine Entsprechung von „Herr“ üblich.

το μικρό σας όνομα – Possessiva – Wortstellung

το μικρό σας όνομα Bis jetzt haben wir die Possessiva μου, σου, του usw. immer auf das zugehörige Substantiv folgen sehen. Wenn aber vor dem Substantiv ein Adjektiv steht, kann sich das Possessivum ebenso gut schon diesem anschließen; also entweder το καινούριο αυτοκίνητό μου oder το καινούριο μου αυτοκίνητο mein neues Auto.

Namen

Μικρό όνομα (wörtlich: kleiner Name) bedeutet Vor- oder Taufname, im Gegensatz zu επώνυμο als Zu-, Nach-, bzw. Familienname.