GRIECHENLAND hinter den Kulissen

Giorgos Chatzifotiadis,
der damals 77-jährigen weinende Rentner von Saloniki.

(Foto: AFP-Fotograf Sakis Mitrolidis, Bildquelle: Focus.de)

 

 

Genau einen Tag vor dem damaligen griechischen Referendum am 4. Juli 2015 ging sein Bild in den sozialen Medien um die Welt und wurde hautnah zum Symbol der menschlichen Tragödie, die viele Griechen in der damaligen Schuldenkrise durchlebten und heute?
Wenn man bei einem Besuch in Griechenland die Augen auch für die dort lebenden Menschen (und nicht nur für Strand, Party und Bars) offen hat, dann bekommt man immer wieder den Eindruck, dass es für viel zu viele Menschen keinerlei soziales Fangnetz (wie wir es kennen) gibt. Viel zu viele Menschen landen unverschuldet brutal am harten Boden der Hilflosigkeit.

The Economist hat damals die zehn eindrucksvollsten Bilder des Jahrzehnts 2010–2019 ausgewählt, darunter war auch das Bild des Giorgos Chatzifotiadis aus dem Sommer 2015, dem Sommer der Kapitalkontrollen. Erschöpft, mit Tränen in den Augen und verzweifelt ist er auf den Bürgersteig gefallen, mit seinem Ausweis und seinem Einzahlungsbuch neben sich.

Vor der vierten Bank, die er an diesem Tag besuchte um wenigstens einen Teil der Rente für seine kranke Frau abzuheben brach er zusammen. Die drei Banken zuvor waren geschlossen, in dieser vierten Bank bekam er kein Geld.

Dieser einzelne Fall ging zwar gut aus, weil der in zweiter Generation in Australien lebende Grieche James Koufos den Pensionisten als Freund seines Vaters erkannte, nach ihm suchen ließ und schließlich bestätigt war, dass er es war. Er hat sich spontan dazu entschloss dem 77-jährigen finanziell unter die Arme zu greifen.

Wenn auch dieser einzelne Fall eine positive Wendung genommen hat, sein Bild bleibt synonym für hunderttausende Schicksale, die auch heute noch ohne auch nur einer ansatzweisen Lösung auf der Strecke bleiben. Wir brauchen nicht lange zu suchen um hier zu helfen, es gibt viele Organisationen, welche die Augen für uns offen haben.

Davon möchte ich ganz besonders die
GRIECHISCHE WELLE AUSTRIA“ hervor heben,
alle Mitglieder ehrenamtlich und jeder gespendete Cent kommt dort an, wo er benötigt wird.
(Hinweis: Die WEB-Seite ist wegen des kürzlichen Umzugs von der “GRIECHISCHEN WELLE WIEN” noch im Aufbau und wird in Kürze vollständig zur Verfügung stehen)

(darf gerne auch geteilt werden).

Hans Gsottbauer, Juli 2023 

 

 


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