Με συγχωρείτε Entschuldigen Sie (mich)

Με συγχωρείτε Entschuldigen Sie (mich). Das Verb συγχωρώ entschuldigen, verzeihen, vergeben gehört zu einem neuen Verbtypus, nennen wir ihn Typ 3. Dieser Typ ist weniger häufig als die ersten beiden: er unterscheidet sich von Typ 2 dadurch, dass – obwohl auch bei ihm immer die 1. Silbe der Endung betont ist seine Endungen mit denen von Typ 1 übereinstimmen, mit Ausnahme derjenigen der zweiten Person Plural: -είτε statt -ετε. Wir kennen also schon alle Endungen des Präsens Aktiv von Typ 3:

Singular Plural
συγχωρώ ich entschuldige mich συγχωρούμε  wir entschuldigen
συγχωρείς du entschuldigst συγχωρείτε Ihr entschuldigt/ Sie entschuldigen
συγχωρεί er/sie/es entschuldigen συγχωρούν Sie entschuldigen

Με mich steht vor dem Prädikat (Verb), wie die anderen Objektsformen des Personalpronomens, die uns schon begegnet sind. Zu unterscheiden ist zwischen dem direkten Akkusativ Objekt με  mit  und dem indirekten Objekt μου mir (siehe hier).
Der Ausdruck „με συγχωρείτε“, der wörtlich Sie entschuldigen mich bedeutet (ursprünglich offenbar als Frage gemeint), wird allgemein wie unser „Entschuldigung“ verwendet, so wenn man jemanden um eine Auskunft bitten will.

Zahlen

1 ένας, μια, ένα – 2 δύο – 3 τρεις, τρία – 4 τέσσερις, τέσσερα – 5 πέντε – 6 έξι – 7 εφτά – 8 οχτώ – 9 εννιά, εννέα – 10 δέκα. Wir haben somit alle Kardinalzahlen von 1 bis 10 kennengelernt. Zu beachten ist, dass 1, 3 und 4 dekliniert werden, während die anderen Einer — wie auch die Zehner — unveränderlich sind. Alle griechischen Ordnungszahlen (das sind die Entsprechungen von erster, zweiter usw.) haben demgegenüber die Form normaler Adjektive des Typs 1, d. h. man dekliniert sie entsprechend dem zugehörigen Substantiv: μάθημα πέμπτο fünfte Lektion, η πέμπτη κόρη die fünfte Tochter. Ein Übersichtsblatt über die Zahlen ist als Anhang F verfügbar.

πολλά λουλούδια viele Blumen

πολλά λουλούδια viele Blumen Das Adjektiv πολλοί, πολλές, πολλά viele darf man nicht mit dem unveränderlichen Adverb von der gleichen Wurzel, πολύ sehr, verwechseln. Das Adjektiv, dessen Singular z. T. unregelmäßig ist, wird im Plural wie ein normales Adjektiv der Typen 1 oder 2 dekliniert und richtet sich natürlich nach dem Substantiv, zu dem es gehört: πολλοί άνθρωποι viele Menschen/Leute, πολλές γυναίκες viele Frauen, πολλά παιδιά viele Kinder, με πολλούς φίλους mit vielen Freunden.

Πάνω σε – (oben) auf

Πάνω σε ist eine weitere „zusammengesetzte” Präposition, die den Akkusativ verlangt. Sie bedeutet (oben) auf und wird genommen, wenn einfaches σε (mit Akkusativ) den Begriff auf nicht eindeutig genug wiedergeben würde.

τα νομικά – Jura

τα νομικά Jura, τα αγγλικά Englisch, τα γαλλικά Französisch, τα γερμανικά Deutsch: Ausdrücke, die Schul- und Studienfächer sowie Wissenschaftsgebiete bedeuten, werden sehr oft vom neutralen Plural substantivierter Adjektive auf –ικά gebildet. So also auch etwa τα μαθηματικά Mathematik und τα ελληνικά Griechisch.

Και hat zwei Bedeutungen

Και η Ελένη είναι φοιτήτρια. Auch Eleni ist Studentin oder Eleni ist auch Studentin. Ψωμί και βούτυρο Brot und Butter. Wir haben in diesem Beitrag schon erfahren, dass der Begriff και auch zu κι verkürzt werden kann, wenn das nächste Wort mit einem Vokal beginnt. Wichtig ist auch zu wissen, dass και je nach Zusammenhang im Satz entweder „und“ (am häufigsten) oder „auch“ bedeuten kann.

Genitiv

In früheren Beiträgen haben wir uns schon mit manchen Formen des Nominativs, des Vokativs und des Akkusativs beschäftigt. Jetzt kommen wir zum Genitiv, dem vierten und ja, es ist zum aufatmen, damit ist es auch der letzten Kasus des Neugriechischen (den bei uns noch geläufigen 3. Fall, den Dativ hat das Neugriechische nicht. Nach Möglichkeit versuche ich, nicht abzukürzen, aber gelegentlich könnte auch schon einmal „Gen.” Abgekürzt stehen.

Beίspiele: το δωμάτιο της Ελένης Elenis Zimmer, η φωτογραφία του αδελφού της das Foto ihres Bruders.

Der Genitiv Singular des bestimmten Artikels ist im Maskulinum und Neutrum του (vgl. deutsch des), ίm Femininum της: του αδερφού της Ελiνης.

Substantive: Maskuline Substantive und Namen auf -ας im Nominativ Singular, wie ο πατέρας lassen ίm Genitiv Singular nur das End weg: του πατέρα.

Also hat der Genitiv solcher Substantive dieselbe Form wie ihr Vokativ und der Akkusativ. Hingegen nehmen Maskulina auf -ος, z. B. ο φίλος, ο αδερφός, ίm Genitiv Singular die Endung ου an: του φίλου, του αδερφού. Feminina auf α oder η ίm Nominativ Singular,  wie η μητέρα, η Ελένη, fügen andererseits im Gen. Sing. der Nominativform ein ς hinzu: της μητέρας, της Ελένης.
Eine kleine Übersicht:

  maskulin feminin
Nominativ ο    πατέρας ο    φίλος η    μητέρα η    φίλη
Akkusativ τον πατέρα το   φίλο τη   μητέρα τη   φίλη
Vokativ        πατέρα!        φίλε!        μητέρα!        Φίλη!
Genitiv του πατέρα του φίλου της μητέρας της φίλης

 

Bitte zu beachten dass, während die Maskulina auf -ας im Akkusativ, Vokativ und Genitiv ihr Nominativς weglassen, umgekehrt die Feminina, die im Nominativ, Akkusativ und Vokativ auf oder enden, im Genitiv Singular ein ς hinzufügen.

η ταβέρνα — Landeskundliche Erläuterung zum Begriff

In einer griechischen Taverne bestellt und isst man auf eine andere Art als in einem deutschen Restaurant. Auch gibt es natürlich viele typisch griechische Gerichte, von denen wir hier leider nur wenige erwähnen können (aber es gibt reichlich Quellen dafür).

Vor dem Hauptgericht bestellt man gewöhnlich einige Portionen „Mezedes“ (μεζές). Diese Dinge werden mitten auf den Tisch gestellt, so dass jeder von denjenigen Speisen etwas nehmen kann, die ίhm besonders zusagen. Es handelt sich hierbei um Vorspeisen oder Appetithäppchen, das Hauptgericht mit Fleisch oder Fisch kommt danach.

Die χωριάτικη (σαλάτα) griechischer gemischter Salat, eigentlich Bauernsalat ist etwas Typisches. Es handelt sich um eine erfreuliche Mischung von Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Schafskäse, Oliven und Paprika, je nach Gehend auch Weißkraut, Rucola oder andere Kräuter, meist mit Oreganum gewürzt und zum selbst abschmecken mit Essig und Olivenöl. Für den griechischen Bauernsalat gibt es keine Rezeptur oder Regeln, er kann je nach Gegend sehr unterschiedlich ausfallen

Zum Essen trinken die Griechen oft gekühltes Bier, aber Wein ist eigentlich typischer. Retsina ist der billigste griechische Tafelwein; manchmal wird er noch am selben Ort (oder zumindest in der näheren Gegend wie z. B. der ΚΑΙΡ aus Rhodos, den man auf vielen Inseln des Dodekanes findet. Oft auch aus einem Holzfassβ gezapft (wenn es auch zuvor aus einem Kunststoff-Kanister befüllt wurde).Der Retsina (im griechischen weiblich – im Gegensatz zu Wein allgemein) hat einen ganz eigenen Geschmack, weil ihm Kieferharz zugesetzt wird, was ihm auch den Namen gegeben hat. Mancher wird sich erst an diesen Geschmack gewöhnen müssen. Der Zusatz von Harz hatte bereits in der Antike die Aufgabe, den Wein haltbar zu machen. Selbst in Zeiten wo das nicht mehr notwendig war pflegte man dieses Verfahren weiter, weil man sich an den Geschmack gewohnt hatte. An den Geschmack wird man sich auch etwas gewöhnen müssen, doch viele Ausländer haben ihn nach einem nicht zu kurzen Griechenland-Aufenthalt hochschätzen gelernt. Der Retsina hat auch – speziell für uns Nordländer – eine positive Auswirkung auf die Verdauung für das vielleicht nicht ganz so gewohnte griechische Essen.

Auf eine speziell von deutschsprachigen und besonders deutschen Urlaubern gepflegte (und von den Griechen belächelte) Art der Bezahlung, wenn man in Gesellschaft ist, kommen wir später zu sprechen. Die Stichworte dafür sind η παρέα und το γερμανικό.

Σωστά. (Das ist) richtig.

Σωστά ist ein Adverb, welches, wie die allermeisten Adverbien im Neugriechischen, mit dem Nominativ Akkusativ des Neutrums Plural des entsprechenden Adjektivs identisch ist (hier σωστός –ή –ό, neutral Plural σωστά).Es ist wichtig zu wissen, dass die Griechen diese Adverbien auch als  „Kommentarwörter” verwenden, also in einer Funktion, in der man im Deutschen schwer zwischen Adjektiv und Adverb unterscheiden kann. Wir kennen schon mehrere ähnliche Fälle: ωραία schön, groβartig, Adverb zum Adjektiv ωραίος –α -ο schön; συχνά oft zu συχνός –ή -ό häufig; καλά gut νοη καλός –ή -ό gut.

δεν είναι έτσι; Ist es nicht so?

Σας αρέσει το χταπόδι, δεν είναι έτσι; Sie mögen Tintenfisch, nicht wahr? (wörtlich: ist es nicht so?) Die Formalfrage δεν είναι έτσι; oder έτσι δεν είναι; kann man ans Ende einer Aussage anschließen, um sich von seinem Zuhörer die getroffene Feststellung bestätigen zu lassen. Im Deutschen begnügt man sich in solchen Fällen im Allgemeinen mit einem „nicht (wahr)?