Gerüchte

geruechtEin nun schon älterer Spruch erlangt wieder seine uneingeschränkte Bedeutung und bestätigt sich gerade in der aktuellen Thematik mit Flüchtlingen und Asylwerbern immer wieder. Die verwerfliche Tat begeht dabei der erste in der Reihe, der „Neider“, der ganz bewusst eine falsche Information in die Welt setzt, den anderen beiden in der Kette, dem „Dummen“ und dem „Idioten“ kann man kaum eine Schuld anlasten, die können es ganz einfach nicht anders.

Gerüchte werden von Neidern erfunden,

von Dummen verbreitet und

von Idioten geglaubt.

So lautet ein berühmtes Bonmot als stark vereinfachte Zusammenfassung einer Aussage des britischen Publizisten Cyril Northcote Parkinson.

5 Thesen, was Gerüchte so erfolgreich macht

  1. Je einfacher und konkreter ein Gerücht, desto nachhaltiger wirkt es. Das Fatale daran: Menschen glauben ihnen sogar dann, wenn sie nachweislich falsch sind. Das ist das Ergebnis von Forschungen am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie um dem Evolutionsbiologen Ralf Sommerfeld. Der ließ über 100 Probanden um Geld spielen, wobei die Teilnehmer die Chance hatten, ihre Mitspieler zu beschenken. War einer großzügig, wurde der Empfänger zusätzlich mit einem Geldgeschenk belohnt. Bei einem Geizkragen hingegen ging er leer aus. So baute sich Runde um Runde für jeden Spieler ein Ruf auf – mit der Folge, dass die Geizigen zunehmend gemieden wurden. Nun streuten die Wissenschaftler falsche Gerüchte über einige Mitspieler. Und tatsächlich: Obwohl die Probanden mit den Betroffenen andere Erfahrungen gemacht hatten, glaubten sie dem Gerede mehr. Wer nun als Geizhals verschrien war, fand kaum noch Mitspieler – und umgekehrt.
  2. Gute Gerüchte spiegeln immer auch den Zeitgeist. Damit sich Gerüchte halten, müssen sie zwar eine überraschende Botschaft transportieren – die aber zugleich in unser existierendes Weltbild passt. Ist die Nachricht zu abgedreht, bleibt das Gerücht allenfalls ein Strohfeuer.
  3. Erfolgreiche Gerüchte kitzeln unsere Emotionen. Sie ärgern uns, ängstigen uns oder appellieren an unsere Hoffnungen.
  4. Damit sich ein Gerücht schnell verbreitet, sind leicht zu beeinflussende Personen wichtiger als Meinungsführer. Denn die prüfen Gerüchte weniger. Und wird ein Gerücht erst oft genug wiederholt… siehe These 1.
  5. Je länger sich ein Gerücht hält, desto schwerer wird es, es zu widerlegen. Und je mehr Menschen dieser Nachricht aufsitzen und sie verbreiten, desto wahrer wird sie in den Augen aller. Tatsächlich hört unser Gehirn irgendwann auf, die Qualität von Quellen zu unterscheiden. Oder anders formuliert: Es macht keinen Unterschied, ob wir eine Information von verschiedenen und verifizierbaren Personen hören oder immer wieder aus demselben Mund. Das ist das Ergebnis einer Studie von Norbert Schwarz, einem Psychologen an der Universität Michigan. Es ist das Prinzip der urbanen Legenden: Die Leute müssen den Quatsch nur oft genug hören, damit sie glauben, dass er stimmt.

Quelle: http://karrierebibel.de/geruechte-klatsch-tratsch/

Griechische Regierungen und ihr Ablaufdatum

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Der 25. März 1821 markiert den Beginn der griechischen Revolution gegen die Osmanen und ist Nationalfeiertag in Griechenland. Seit der Eroberung des byzantinischen Konstantinopel durch die Osmanen im Jahre 1453 waren es die orthodoxen Kirchen und Klöster, die in den fast 400 Jahren osmanischer Herrschaft die griechisch Kultur weiter pflegten. Im fast 8 Jahre dauernden Freiheitskampf gegen die Osmanen waren sich selbst die Griechen nicht einig wer ihr Anführer sein soll und so konkurrierten die bewaffneten Landarbeiter einschließlich der früheren Klephten gegen den Vertreter der Nationalversammlung. Erst nachdem auf türkischer Seite sich Ägypten als Fremdmacht beteiligte schritten auch Franzosen Briten und Russen ein und es kam zur berühmten Schlacht von Navarino. Nach dem russischen Einmarsch in das Osmanische Reich kam es schließlich zur Kapitulation des Sultans.

Der neu gegründete Staat Griechenland wurde im Londoner Protokoll vom 3. Februar 1830 international anerkannt, stand aber von Anbeginn unter keinem guten Stern. Als im Oktober 1831 sein erstes Staatsoberhaupt, Ioannis Kapodistrias, ermordet wurde, kam es zu einem Machtvakuum. Die Signatarmächte der Unabhängigkeit Griechenlands, Großbritannien, Frankreich und Russland, intervenierten und schlugen der griechischen Nationalversammlung vor, einen europäischen Fürsten zum König zu wählen.

So kam es (nachdem zwei andere Kandidaten abgelehnt hatten), dass der damals erst 16 Jährige Prinz Otto ausgewählt wurde (und schon damals waren die Lobbyisten erfolgreich, hier mit Ottos Lehrer Friedrich Thiersch und dem Schweizer Bankier Jean Gabriel Eynard).

Otto durfte sich zwar „König von Griechenland“ nennen, nicht aber „König der Griechen“ und das zweite Londoner Protokoll, das König Ludwig für Otto am 7. Mai 1832 unterschrieb (und von der griechischen Nationalversammlung am 8. August 1832 einstimmig angenommen wurde) war dann die verbindliche Grundlage für seine Regentschaft, die er am 6. Februar 1833 in der damaligen griechischen Hauptstadt Nafplion antrat.

Seit dem 24. Januar 1828 bis heute zählt Griechenland stolze 375 Regierungen mit einer durchschnittlichen Amtsperiode von 189 Tagen. Kein Wunder, wenn das griechische Volk nicht unbedingt das allerbeste Vertrauen in seine Regierungen hat. Bisher haben die Wahlwerber immer wieder große Versprechungen gemacht ihre Klientel nach der gewonnen Wahl gut zu versorgen und der griechische Beamtenapparat entwickelte sich zum nahezu unbezahlbaren Bleifuß, der es verstand (und teilweise noch heute versteht) wie man seine Position absichern (Bürokratie) und gut nutzen (kleinere oder größeren Trinkgelder) kann.

Es wäre im höchsten Grade vermessen, hier Ursachen eines Desasters zu benennen, das sich über Jahre hinweg im Wissen der Gläubiger entwickelt hat und urplötzlich zum Problemfall ernannt wurde. Meine ganz persönliche Meinung bleibt aber (wenn man von all den in der Tat zu behebenden Problemen wie Steuerhinterziehung, Kapitalflucht, lähmender Bürokratie usw. absieht), dass ein System nur in Schwung kommt, wenn man es ankurbelt und nicht bremst. Deutschland hatte nach dem totalen Zusammenbruch nach 1945 seinen sagenhaften Aufstieg ganz sicher keinem Sparprogramm zu verdanken.

Wer sich einen Überblick über die griechischen Regierungen seit 1828 verschaffen möchte, der kann dies gerne mit meiner Zusammenfassung im PDF Format machen (Daten aus Wikipedia übernommen). Auf Anfrage (Kontaktdaten siehe Impressum oder über Facebook PN) steht die Datei auch im XLSX Format zur Verfügung.

Hallo, geht’s noch?

Gestern am 10. August ist mir ein bereits X-fach geteilter Facebook Beitrag vom 7. August 2015 aufgefallen, der einiges Potential an Dummheit, gepaart mit Fremdenhass enthielt.

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Andreas P. *)

ich möchte einen aufruf starten gestern abend wurde mein partenkind von einen Asylanten sexuell missbraucht daher möchte ich eine demo zusammenbringen wer dafür ist das solche unsere kinder und Frauen missbrauchen abgeschoben werden dann bitte ich um Unterstützung wenn wir genug Ieute sind werde ich die demo starten allso bitte teilen teilen danke im voraus

Dem Beitrag wurde auch mehr als oft ein “Like” gegeben und in zahlreichen Kommentaren wurde dem Ersteller beigepflichtet, es gibt aber auch einige wenige beherzte Personen, die sich sehr kritisch dazu geäußert haben.

Analysiert man obigen Text (nachdem man ihn etwas eingedeutscht hat), dann steht hier zuerst einmal ein behauptetes Verbrechen (sexueller Missbrauch einer Minderjährigen), die Zuweisung dieser Tat zu einem ganz bestimmten Personenkreis „Asylant“ (offizielle Bezeichnung: Asylwerber) und daraus abgeleitet, der Wunsch eine Demonstration zu veranstalten.

Grund genug sich näher mit der Situation auseinander zusetzten und zu recherchieren, wobei gleich einmal auffiel, dass es offensichtlich keine Meldung dieser Tat gab. Je nachdem ob § 205, § 206 oder § 207 des österreichischen Strafgesetzbuches (StGB) anzuwenden ist, droht ein Strafmaß von bis zu 5, 10 oder 15 Jahren. Weder die Polizei, noch die für solche Fälle mehr als sensible Presse dürfte davon etwas mitbekommen haben und wenn hier ein Österreicher als Zielperson betroffen wäre, dann würde man wohl sehr schnell den Begriff Verleumdung bei der Hand haben.

Diese Begleitumstände haben mich dazu veranlasst, folgenden Kommentar zu posten:

Hans Gsottbauer Das richtige wäre hier Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Gemäß österreichischem Recht *) sind schwere Straftaten ein Ausschlussgrund für ein Asyl; verhindert also, dass jemandem Asyl zuerkannt wird und kann auch später zur Aberkennung führen.

Wie viele Demos müsste es wohl geben, wenn wegen jedem Österreicher der ein Kind missbraucht eine gemacht würde?

*) Siehe: 100. Bundesgesetz: Fremdenrechtspaket 2005 (NR: GP XXII RV 952 AB 1055 S. 116. BR: AB 7338 S. 724.)

 3. Abschnitt

Ausschluss von der Zuerkennung und Aberkennung des Status des Asylberechtigten § 6 Absatz 4.: er von einem inländischen Gericht wegen eines besonders schweren Verbrechens rechtskräftig verurteilt worden ist und wegen dieses strafbaren Verhaltens eine Gefahr für die Gemeinschaft bedeutet. Einer Verurteilung durch ein inländisches Gericht ist eine Verurteilung durch ein ausländisches Gericht gleichzuhalten, die den Voraussetzungen des § 73 StGB, BGBI. Nr. 60/197 4, entspricht.

Nur, siehe da — einen Tag später war der geteilte Beitrag verschwunden, offensichtlich vom ursprünglichen Ersteller gelöscht, denn dort ist der Beitrag nicht mehr zu finden und den Grund dafür beschreibt Andreas P. in einem neuen Beitrag vom 11.August 2015 auf seiner Seite.

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Andreas P. 11. August um 09:56

Was machst du gerade?ich möchte bekannt geben auf grund meines postings am freitag den 7 August ist das so verbreitet worden das das der Polizei gmunden zugespielt worden dadurch forschte auch die Polizei laakirchen nach heute bei meinen Termin auf der Polizei bekam ich die info das das ganze gar nicht zur anzeige kam daher kann ich mir nicht sicher sein was passiert ist und wenn weis ich nicht das es ein Asylant war daher werde ich die demo nicht starten tut mir leid aber für alles halt ich denn kopf nicht hin

Offensichtlich hat die inzwischen für derartige Fälle auch schon sensibilisierte Polizei davon Wind bekommen und scheint eingeschritten zu sein.

Dieser neue Beitrag erlangte allerdings weitaus weniger Aufsehen, aber immerhin haben bis jetzt 3 Freunde dem Andreas P. beigepflichtet und  ein beherzter Facebook Nutzer hat dazu geantwortet:

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Hermann D. M. N.: Aber vorher ein wenig Hetze betreiben, dafür hältst du deinen (Dumm)kopf schon hin, gell? „wink“-Emoticon

Mittlerweile hat sich Andreas P. in sein Hauptbetätigungsfeld, in die Facebook On-Line Spiele wie „Knobel Party“ (mit Zweiern, Dreiern, Vierern usw.), Mahjong Wonders, Dorfleben, RoyalDice usw. zurückgezogen (deren Ergebnisse er regelmäßig postet) und dieser einzelne Fall scheint gelöst zu sein.

Nur leider, in den Köpfen sehr vieler Menschen, speziell solcher die für Wirtshausparolen mancher Politiker anfällig sind, ist das Grundproblem der fremdenfeindlichen Haltung noch lange nicht gelöst und wird auch nicht so schnell gelöst werden können.

Dazu würde es viel mehr an Mitbürgern bedürfen, welche die Fähigkeit des „eigenständigen Denkens“ nicht ganz verlernt haben und noch in der Lage sind sich selbst ein Urteil auf neutraler Basis und unabhängig von kämpferischen Parolen zu bilden.

Wer sich zum Thema „Missbrauch“ und dem zugehörigen Täterkreis schlau machen möchte, kann gerne beim Kurier nachlesen.

Veröffentlicht am 11. August 2015, 22:56 

*) das Benutzerprofil des Andreas P. bei Facebook ist dem Autor bekannt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein markanter Sager eines gewissen Politikers

Ein gewisser HC S****** macht auf Facebook einen Sager und (fast) alle applaudieren, weil die Aussage so schön in das eigene „heile“ Bild der (Stammtisch-)Umwelt passt. Das Problem nur, mit etwas Einsatz der eigenen Gehirn-Spiralen (und Hinterfragung mit belegbaren Fakten) könnte man sehr schnell selbst darauf kommen, dass es sich um Wirtshaus-Parolen mit verdrehten oder völlig falschen Inhalten handelt.

 

22.512 Personen gefällt das und 9.118-mal wurde dieser Schwachsinn auch noch geteilt

Analysieren wir diese kurze Aussage:

Im Beispiel: „Ich war nicht mal ein 10tel Wert. Aber man konnte sich 3x so viel kaufen!!!!*)

Mathematisch korrekt würde diese Aussage bedeuten: ca. 1/10 Wert und 3x so viel kaufen können = 30 fache Kaufkraft gegenüber heute – ich schätze aber, so war es nun doch nicht gemeint.

*) zum Thema “inflationäre Verwendung von Satzzeichen” siehe den Beitrag “Total überzeichnet” von Süddeutsche Zeitung Magazin.

Nicht einmal ein Zehntel wert: ist insofern falsch weil eben ATS 100,00 mit dem 1999 festgelegten Umrechnungsfaktor von 13,7603 einen Betrag von € 7,27 wert waren. Zum Zeitpunkt der Umrechnung hat man für beide Werte genau so viel bekommen, also hatten beide Beträge den gleichen Wert. Genauso könnte man auch sagen die italische Lira war nur fast 2000tel Wert, aber …
Die Frage ist, was in dieser Aussage unter dem Begriff „Wert“ verstanden wird, denn „Wert“ ist im Regelfall das, was man dafür bekommt — man kann aber, wenn es gerade ins Bild passt die Begriffe „Wert“ und „Wechselkurs“ schon mal verwechseln und bei einigen Bierchen fällt das auch gar nicht auf.
Beim Begriff „Werte“ gibt es bei manchen Zeitgenossen eben gewisse (manchmal sehr weit gehende) Auffassungsunterschiede.

Aber man konnte sich 3x so viel kaufen: für einzelne Produkte mag das auch stimmen, aber was zählt, das ist der typische Einkaufskorb über das Jahr gerechnet und da spricht die Statistik eine ganz andere Sprache. Betrachtet man den ältesten vernünftig anwendbaren **) Warenkorb, den „Verbraucherpreisindex 66“, dann sind die Preise von 1966 bis 2015 um 498,5 %, das fast 5 fache gestiegen. Für uns von Bedeutung ist der Zeitraum seit der Einführung des Euros (1999 mit der Festlegung des Wechselkurses) bis jetzt. In diesem Zeitraum (1999 bis 2015) sind die Preise um 35,91 % (2,24 % pro Jahr) gestiegen. Das ist das 0,36 fache, aber nicht um das 3 fache, wie S****** behauptet. Nicht viel anders, nämlich mit 35,90 % geht übrigens die Rechnung mit dem aktuelleren „Verbraucherpreisindex 96“ aus. Die noch neueren Indizes sind nicht anwendbar, weil dort das Jahr 1999 nicht mehr vorkommt.

Betrachten wir aber im Vergleich die 16 Jahre (1983 bis 1999) vor der Einführung des Euro, dann sind die Preise um 49,11 % für diesen Zeitraum gestiegen. Wer lieber den Zeitraum von 1984 auf 2000 rechnen möchte (weil es alleine von 1983 auf 1984 eine Preissteigerung von 5,69 % gab), da kommt immer noch 44,39 % und damit wesentlich mehr als für den gleichen Zeitraum nach der Einführung des Euros heraus! Wer die Daten lieber selbst nachrechnen möchte kann sich gerne die offiziellen Indexdaten bei z. B. der „Wirtschaftskammer Österreich“ herunter laden.

**) Verfügbar wären auch die Indexzahlen aus 1958, 1945 und 1938, nur läuft hier der Warenkorb von den heutigen Vorstellungen schon viel zu weit auseinander.

Nun kommt natürlich das Argument, ja aber der Verdienst hat nicht mitgehalten. Dieses Argument ist nicht ganz ungerechtfertigt, denn wenn man die bei „Statistik Austria“ verfügbaren Tabellen analysiert (hier gibt es eine Tabelle „Nettojahreseinkommen der unselbständig Erwerbstätigen 1997 bis 2013“, die sich ebenfalls auf einen Zeitraum von 16 Jahren erstreckt), dann kommt man zum Ergebnis, das die Löhne der Unselbständigen im Zeitraum von 16 Jahren um 31,97 % gestiegen sind,  also um 3,94 % (0,25 % pro Jahr) weniger als die Preise. Nun stellt sich aber wirklich die Frage wie aus 3,94 % in 16 Jahren (= 0,0394) das 3 fache wird? Irgendjemand wird das sicher erklären können, aber bitte mit belegbaren und der Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Fakten!

Wenn man nicht Verantwortung dafür übernehmen muss, ist natürlich schnell einmal etwas gesagt, was das wählende Volk gerne hört (und es gibt leider viel zu viele Mitbürger, die Artikel in Krone, Täglich Alles, Bildzeitung und Aussagen mancher Politiker ungeprüft Glauben schenken). Wie das ausgehen kann, wenn man doch einmal Verantwortung übernehmen muss, das hat uns ein südlich gelegenes Bundesland andeutungsweise gezeigt. Was in diesem Zusammenhang eine gewisse Bank betrifft, das siehe auch hier (aber natürlich auch nicht alles auf die Politik abwälzbar).

Was ich von Personen des öffentlichen Lebens erwarte (und Politiker gehören hier dazu, zumindest wenn ich sie ernst nehmen soll), das sind Aussagen, die für einen Normalsterblichen nachprüfbar sind. Eine Behauptung, die krass vom allgemeinen Bild abweicht erfordert einen verbindlichen Quellennachweis und der sollte nicht gerade aus einem Boulevardblatt stammen. 

Sorbas 20150717

Griechisch und die Übersetzungsmaschinen

Ein ganz einfacher und im Moment auch sehr aktueller Satz:

Ανοίγουν από τη Δευτέρα οι τράπεζες – 180 ευρώ κάθε 3 ημέρες

Am Montag öffnen die Banken – 180 Euro alle drei Tage

Aber was macht der Google Übersetzter daraus?

Uebersetzter

Von Montag Banken – 180 € alle drei Tage

Wenn man jetzt nicht den Hintergrund kennen würde, dann wäre der erste Teil des Satzes mehr als unverständlich. 

In der Tat ist es so, dass praktisch alle Übersetzungsmaschinen mehr als erhebliche Probleme mit der Grammatik der jeweiligen Landessprache haben.

Bei Griechisch betrifft das einerseits den Umstand, dass alle Adjektive zum Geschlecht des Substantivs dekliniert werden. Wenn wir für alle Geschlechter sagen können, er / sie / es ist schön, bekommt in der griechischen Sprache das Adjektiv schön unterschiedliche Endungen, je nach Geschlecht, auf das es sich bezieht (ωραίος, ωραία, ωραίο). Das gibt es zwar auch in anderen Sprachen (z. B. Italienisch …), aber die Übersetzter verstehen meist nur die im Wörterbuch stehende (männliche) Grundform.

Eine völlig komplexere Situation stellt aber das griechische Verb dar. An der richtigen Verwendung des Verbs erkennt der Grieche auch innerhalb kürzester Zeit, ob man griechisch spricht oder ob man sich in der Volkshochschule einige Begriffe zum Bestellen des Essens angeeignet hat (denn viel weiter reichen diese Kurse meistens nicht).

Beim Verb zeigt sich die Dynamik der griechischen Sprache gleich in zwei Besonderheiten:

Zuerst einmal kann der Grieche mit einem Wort einen ganzen Satz sagen, die Aussage „Ich mache“ wird zu „κάνω“  Das Subjekt „ich“ als Pronomen wandert in die Endung des Verbstammes und für ich; du; er/sie/es; wir; ihr; sie gibt es sechs verschiedene Endungen, die auch noch davon abhängen, ob das Verb aktiv oder passiv ist und ob die Handlung in der Gegenwart oder in der Zukunft spielt.

Der eigentliche Knackpunkt des Verbes sind aber die beiden verschiedenen Stämme, wovon nur der Grundstamm im Wörterbuch steht. Abhängig davon, ob eine Handlung in gang befindlich ist (Wörterbuch Version) oder als abgeschlossen (Konjunktiv Version) zu betrachten ist ändert das Verb seinen Stamm (vor der Endung). Das kann nach bestimmten Regeln, aber bei vielen Verben auch total unregelmäßig bis zu einem ganz anderen Stamm ausgehen.

Wen wir sagen „ich esse“ sagt der der Grieche “τρώω“ und wenn wir sagen „ich werde essen gehen“ sagt der Grieche „πάω να φάω“

Das klingt jetzt vielleicht mehr als verwirrend, aber wenn man diese Hintergrundinformation im Kopf hat und meine Ratschläge befolgt die da sind „hören, hören und wieder hören, wenn immer es möglich ist und jedes Verb von Anbeginn in beiden Stammformen lernen, dann ist das nicht so schlimm wie es zuerst aussieht. Vieles prägt sich durch das oftmalige hören in den Kopf ein und dann werden auch die Erläuterungen dazu verständlich.

 

Miami and Eastern Caribbean Cruise

Some Impressions from Miami Beach and our trip on the „Allure of the Seas“, starting in Miami Beach, Florida (first 16 pictures), Boarding on the Allure of the Seas and walk around (next 7 pictures) and arrival in Nassau, Bahamas with beach tour to “Balmoral Island”). Will be updated on next event. Weiterlesen

Wann ist „Griechisch Ostern“?

Alljährlich und besonders wenn die Griechen ihr Osterfest sehr viel später im Vergleich zu uns feiern (wie im kommenden 2024, wo es 5 Wochen sein werden), stellt sich die Frage “warum“. Der mögliche Unterschied liegt zwischen 0 und bis zu 5 Wochen und es kann auch auf den gleichen Termin mit Ostern bei uns fallen (wie künftig in 2025 und 2028). Da kommt natürlich die Frage auf: wann ist denn nun das Griechische Osterfest und wovon hängt der (oft, aber nicht immer) so eigenartig zu unserem Osterfest verschobene Termin ab? Weiterlesen

Zum Rosenmontag

Passend zum Rosenmontag *) mache ich den Versuch, 
hier eine kleine (etwas ironisch gemeinte) 
Anleitung zum Thema WEB Seiten Gestaltung 
zu präsentieren.
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