μου, σου, μας, σας … Possessiva

μου, σου, μας, σας Possessiva: Wenn man Griechisch lernt, dann fällt einem sehr schnell die besondere Art und Weise auf, wie in der griechischen Sprache Possessivverhältnisse ausdrückt werden. Die Possessiva μου mein/e, μας unser/e, σου dein/e, σας euer/e; Ihr/e, του .sein/e, της ihre/e werden dem Nomen nachgestellt, wobei aber der bestimmte Artikel ο, η, το beibehalten wird. Im Gegensatz dazu kann man im Deutschen z. B. der mein Sohn nicht sagen kann, wie es im Griechischen mit „ο γιος μαςunser Sohn, „η γυναίκα μουmeine Frau, usw.

Σας hat außer der Bedeutung euer/e auch die der Höflichkeitsform, Ihr/e

Zu beachten ist auch, dass  μου, σου, του usw. vollkommen unbetont sind. Sie werden wirklich wie ein Teil des vorhergehenden Worts ausgesprochen. Dabei ist zu beachten, dass es dadurch zu einer Doppelakzentuierung beim davor liegenden Begriff kommen kann. Z. B. το διαβατήριό σου (dein Reisepass). Der Grund dafür ist, dass es in der griechischen Sprache kein Wort gibt, das weiter vorne als auf einer der drei letzten Silben betont wird. Wörter, die für sich allein auf der drittletzten Silbe betont werden, würden durch den Anhang einer weiteren unbetonten Silbe (des Possessivums) zu weit vorne betont sein was im Griechischen niemals der Fall ist. Um das zu vermeiden, erhalten die auf der drittletzten Silbe betonten Wörter immer dann einen zweiten Akzent-und zwar auf ihre Endsilbe, -wenn sich ihnen eine unbetonte Silbe anschließt.

Übrigens, auf der falschen Silbe betonte Begriffe können Griechen, selbst wenn phonetisch völlig korrekt ausgesprochen am allerwenigsten erkennen. Ein völlig falsch gesprochenes aber richtig betontes Wort können sie viel eher erkennen.

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